auf den Feldern von Betlehem
verschwunden die Grenzen zwischen Himmel und Erde
wie auf Jakobs Leiter
tanzen Engel hinauf und hinunter
Göttliches wurde geboren
in irdische Wirklichkeiten gelegt
Himmel und Erde fallen zusammen
die Macht des Durcheinanderwirblers gebrochen
Hirten wie Könige
Ausgegrenzte wie Großmächtige
zu Geschwistern verwandelt
kniend gemeinsam nun vor der Krippe
Peripherien werden zum Zentrum
die Machtlosen bekommen Macht
die Starken verbünden sich mit den Kleinschwachgemachten
eine andere Welt ist nun möglich
göttliche Teamarbeit macht es möglich
Maria presst ihr Kind in die Welt
Josef stärkt sie dabei
Hirten eilen herbei
Engel assistieren mit ihrem Schein
Könige finden den Stern
selbst Ochs und Esel assistieren gern
im Dunkeln und der Fremde das Neue beginnt
dieses Kind wird später Grenzen sprengen
den Zöllner holt er vom Baum
die Samariterin wird zur Gesprächspartnerin
der römische Hauptmann sein Gastgeber
Körper, Seele und Geist finden zusammen
die Zukunft ereignet sich im Jetzt
ins Heute wird das Glück gelegt
in die Traurigkeit ein leuchtendes Licht
klaus-heidegger, 25.12.2019