Freitagslicht

Freya scheine in uns
Venus wache in uns
die Kräfte der Liebe
im Dunkel der Nacht

göttliche Liebe verzaubert
ihr Frühling wird sein
ihr Zauber löst Knoten
im Dunkel der Nacht

ins Herz der Menschheit gelegt
ein göttliches Geschenk
kostbarer als alles
es leuchtet im Dunkel der Nacht

klaus.heidegger, Freitag, 11.12.2020

(In diesen langen Nächten, die weit in den Morgen hinein reichen, strahlt die Venus besonders hell. Wenn alle anderen Sterne dann am Morgenhimmel verschwunden sind, leuchtet sie noch immer und verschwindet langsam im Hell der aufgehenden Sonne. Die Venus ist wie ein Adventlicht, Abermillionen Kilometer entfernt und doch so nahe. Freya wurde in der nordischen Mythologie die Göttin der Liebe bezeichnet. Der Name „Freitag“ erinnert daran. In der römischen Mythologie war es die Venus. In unserem christlichen Glauben denken wir an den Morgenstern, mit dem Maria, die Mutter Jesu bezeichnet wird. Wir denken in unserer christlichen Kultur an die Sterne über dem Himmel von Betlehem, die für uns in der Nacht die Verheißung von Frieden bedeuten, weil Christus, der Retter, der Messias, geboren wurde. Und seine wichtigste Botschaft lautet: „Liebt einander …“ Heute sagen wir auch: Schau auf dich, schau auf mich.)