an die heilige Lucia denken
an ihren unbeugsamen Willen zur Selbstentfaltung
ihren Widerspruch zum herrschenden System
ihren unerschrockenen Einsatz für die Armen und Verfolgten
losgezogen mit einem Kerzenkranz auf dem Kopf ist sie
hinein in die Dunkelheiten
die Hände frei zum Geben, Heilen und Trösten
wie die heilige Lucia Lichtbotin und Lichtbote werden
den Blick wagen in die Dunkelheiten der Welt
zur eigenen ganzheitlichen Selbstentfaltung stehen
zugleich das Licht werfen auf jene
die voller Tränen sind
die in Not sind oder einsam im Herzen
die sich sehnen nach Zuwendung und Liebe
klaus.heidegger, Festtag der Hl. Lucia, 13.12.2020
Die Heilige Lucia, die vor allem in Italien verehrt wird, ist ein frühchristliches Opfer von Männergewalt, Sexismus und Abwertung von Frauen und zugleich aber ein ermutigendes Beispiel für einen unbeugsamen Willen zur Selbstentfaltung, für Widerspruch zum herrschenden System und für einen unerschrockenen Einsatz für die Armen und Verfolgten, zu denen sie mit Kerzen auf dem Kopf in die Verstecke unter der Stadt Syrakus schlich, um die Hände zum Geben, Heilen und Trösten frei zu haben. Vielleicht würde Lucia heute an Initiativen wie „orange the world“ aktiv sein oder in Flüchtlingsinitiativen. Dankbar können wir sein für alle, die heute Licht bringen und das Licht werfen auf die im „Dunkeln“. Im privaten Bereich sind diese Lichter die vielen kleinen Gesten, die Annahme und Wertschätzung signalisieren, die das Leben aufhellen gerade dann, wenn manches dunkel ist. Das Licht der Hl. Lucia und die vielen Lichter von Zuwendung und Zärtlichkeit leuchten sntrahlender und weisen mehr auf das Weihnachtslicht, als all die blinkenden LED-Rentiere und Tausenden Lichterketten.