vom momentbehafteten Glücklichsein

Während in der Stadt an diesem Mitte-November-Wochenende erstmals in dieser Saison wieder sich Tausende in den Christkindlmärkten drängen, finde ich mein Glück in der Stille der Natur. Das Klebrige ist hier oben nicht industrielle Zuckerwatte, sondern das Harz einer Zirbe. Es leuchten nicht die Abertausenden LED-Lämpchen aufdringlich weihnachtlicher Dekos, sondern die Lärchennadeln mit einer Kraft,…

Radelnd eintauchen in Natur und Geschichte

Milliarden goldener Nadeln erzählen vom zarten Grün des Frühlings und leuchten strahlend im Licht der herbstlichen Sonne. Föhnwind weht durch die Lärchenhaine und löst die Nadeln von den Bäumen. Es ist so still, als könnte ich hören, wie die Nadeln auf den Boden fallen oder wie ein Eichhörnchen über meinen Weg hüpft. Die Wiesen riechen…

Innsbrucker Stadtbild im Wandel

Seit dem Merz’schen Sager vom Stadtbild lässt mich dieser Begriff nicht mehr los, wenn ich meine Kreise in Innsbruck drehe, meist gedankenversunken philosophierend und mit politisch-analysierendem Blick. Dann stolpere ich unwillkürlich über so vieles, das mich „Stadtbild“ erleben lässt, anders zwar, als es der Bundeskanzler aus dem Norden für die deutschen Städte meinte und hierzulande…

Im Augenblick sein und ambivalente Seinserfahrungen an einem Novembersonntagvormittag

Schon morgens an einem Sonntag im November ist Innsbrucks Stadtbild in Hauptbahnhofnähe geprägt von jungen Menschen, die ausgestattet mit Ski oder Snowboard aufbrechen, um den Bus zum Stubaier-Gletscher zu nehmen. Mein Weg führt mit dem Regionalzug nach St. Jodok am Brenner. Vom dortigen Bahnhof sind es nur wenige Minuten bis zum Einstieg. Zu Beginn fühlen…

Von ihren und meinen Problemen mit dem „Stadtbild“

Wenn der deutsche Bundeskanzler Probleme mit dem „Stadtbild“ hat, wenn wenig später eine österreichische Ministerin bewusst auch diesen Merz-Sager aufnimmt, dann sprechen sie von Problemen, die nicht die meinen sind. Ob Merz oder Plakolm – angestachelt von AFD oder FPÖ – meinen ein Migrationsproblem zu sehen, wenn sie vom „Stadtbild“ sprechen. Wenn ich in österreichischen…

Kritische Dekonstruktion von religiösen Bildern und Vorstellungen zu Allerheiligen und Allerseelen

Eine klischeegeladene Allerheiligenpredigt als Ausgangspunkt meines Nachdenkens Allerheiligenerlebnis 2025: Föhn bläst vom Süden über den Friedhof meines ursprünglichen Heimatortes. Menschengruppen sind wie jedes Jahr an diesem Tag und um diese Zeit um ihre Gräber versammelt. Ich höre die Predigt eines mir nicht bekannten Zeremoniärs. Er versucht krampfhaft, Worte zu finden für die Wirklichkeit, die hinter…

Wenn Kraniche sterben, stirbt unsere Welt

Wäre ich heute als Lehrer in der Schule gewesen, so hätte ich mit den Schülerinnen und Schülern zu Beginn der Stunde aus dickem Papier Kraniche gefaltet. Sie hätten dann das Klassenzimmer geschmückt. Kraniche sind Friedenssymbole. Im Hintergrund ist die Geschichte von Sadako Sasaki, einem Mädchen, das den Atombombenabwurf auf Hiroshima überlebte und 1.000 Origami-Kraniche faltete….