Von der Option für die Ausgegrenzten

Licht für die Ausgegrenzten Das Evangelium zum Vierten Fastensonntag (Joh 9,1-14) möchte ich mit Blick auf unsere Weltsituation deuten. Es ist eine „gute Botschaft“ inmitten einer dystopischen Welt. In der Geschichte aus dem Johannesevangelium geht es um die wundersame Heilung eines Blinden. Sie beginnt damit, dass Jesus einen Blinden sieht. Es ist kein zufälliges Sehen….

Ich gehe heute wählen … und hoffentlich viele auch.

Weil mir die katholische Kirche ein Anliegen ist, weil in ihr der Geist Jesu Christi lebendig ist. Die Kirche soll gestärkt werden. Weil Pfarrgemeinderatswahlen in einer oftmals als hierarchisch erlebten Kirche ein basisdemokratisches Korrektiv sind. „Wir sind das Volk.“ Weil eine breite Beteiligung vom Kirchenvolk hilft, dass meine Kirche weniger klerikal und mehr volksverbunden (=“laienhaft“)…

Zölibat aufheben, Frauen als Priesterinnen und weg vom Klerikalismus

Seit meiner Zeit im Priesterseminar wird über das Zölibat diskutiert. Schon damals, Ende der 70er-Jahre, als wir noch weit über 50 Seminaristen waren – heute sind es nur mehr ein paar wenige – wurde die verpflichtende Ehelosigkeit als Voraussetzung zur Weihe zum Priester infrage gestellt. 40 Jahre danach – ein ganzes biblisches Lebensalter später –…

Die sozio-ökonomische Situation von Frauen in Israel zur Zeit Jesu und die befreiende Jesusbotschaft

Frauenrolle in der Antike Die historische Forschung, beginnend mit der Leben-Jesu-Forschung, gibt uns heute ein genaues Bild von den sozialen, politischen und ökonomischen Umständen des Lebens im 1. Jahrhundert in Palästina. Um das Leben der Frauen um Jesus zu verstehen, müssen wir sie in diesem Zusammenhang betrachten. Insbesondere die feministische Forschung hat die Rolle der…

Das Kopftuchgebot der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich

Eindeutig spricht die IGGiÖ von einem Kopftuchgebot für Mädchen und Frauen ab der Pubertät. Das Tragen eines ebensolchen wertet sie nicht als religiöses oder politisches Symbol, sondern als „religiöses Gebot“ und „Teil der Glaubenspraxis“. Mit dieser Diktion freilich begibt sich die IGGiÖ auf eine fundamentalistische Linie, die Mädchen und Frauen tatsächlich auf das Tragen eines…

Den Versuchungen widerstehen

Am heutigen ersten Fastensonntag hören wir in den Kirchen wieder jene Stelle aus dem Evangelium, die bleibende Wahrheiten auf geniale Art verdichtet. Da ein Austausch darüber in den Kirchen kaum mehr stattfindet, seien das www und Facebook dafür benützt; digitale „Kanzel“ und digitales Klassenzimmer sozusagen. Formalgeschichtliche Einordnung Wir finden die Stelle bei Matthäus (4, 1-11)…

Kopftuchverbote im öffentlichen Dienst – oder: Wie hält es der Staat mit der Religionsfreiheit?

  Inhalt 1       Grundfragen werden gestellt und wollen immer neu beantwortet werden. 1 2       Auslöser für neue Kopftuchdiskussion zu Beginn des Jahres 2017. 2 3       Verschleierte Politik gegen den Islam.. 4 4       Laizistische Engführung. 5 5       Ein Kopftuchverbot ist gegen die Religionsfreiheit  – das Grundrecht auf freie Religionsausübung. 6 6       Ein Kopftuchverbot ist diskriminierend und…

Heiliger Romedius – radikal-politischer und pazifistischer Weggefährte

Ein „Freund“ in der Nähe Meine Nachbargemeinde Thaur feiert heute, 15. Jänner, ihren Dorfheiligen, den Hl. Romedius. Weil auf meinem 300-Jahre alten Nachbarhaus – wie an so vielen in meinem Umkreis – ein Fresko des Heiligen aufgemalt ist, weil die Romediuskapelle oberhalb von Thaur zum Umkehrpunkt meiner Laufstrecke zählt, weil ein Schüler von mir letztes…

Kopftuchverbot für Lehrerinnen?

  Kopftuchverbot für Lehrerinnen? Grundfragen werden gestellt und wollen immer neu beantwortet werden Seit ich in der Schule unterrichte, seit nun 20 Jahren, entsteht in regelmäßigen Abständen die Diskussion über das Kopftuch, das von Lehrerinnen oder Schülerinnen in Schulen getragen werden darf oder nicht. Solche Debatten sind  für viele bereits nervend, weil immer wieder die…

Reformationsjahr 2017

  Der Tiroler Sonntag bringt das Interview mit Superintendent Olivier Dantine unter dem Titel „Lutherjahr 2017“. (5.1.2017) Mir gefällt, dass die Evangelische Kirche lieber von „Reformationsjahr“ spricht, weil damit auch ein Auftrag für uns in der katholischen Kirche verknüpft ist. Unsere Kirche so zu reformieren, dass sie den Ansprüchen des Evangeliums entspricht, was bedeuten würde:…