Am vergangenen Wochenende haben die zivilisierten Hunger Games rund um Ganslernhang und Streif stattgefunden. Vertreter und Vertreterinnen des einen Prozents der Weltbevölkerung, das über 99% des Weltvermögens verfügt, besetzten die Promiränge neben so manchem Politiker, der eine Politik des Sozialabbaus und der Umweltvernichtung zu verantworten hat. Die Luxushotels in Kitzbühel waren ausgebucht. Die Garagen gefüllt mit Nobelkarossen, für die ein Mindestverdiener wohl mehr als 10 Jahre arbeiten müsste.
Die Science-Fiction-Story der „Tribute von Panem“ könnte, was die ökonomische Situation des Fantasy-Landes „Panem“ betrifft, durchaus reale Gestalt gefunden haben. Die Hauptsponsoren der Spiele von Kitzbühel – allen voran Red Bull und Audi – leben von den Rohstoffen aus den Distrikten, besonders aber von jenem Distrikt 12, wie er in den Büchern von Suzanne Collins beschrieben wird, der verelendet – weil ausgebeutet – wird. Der Mateschitz-Konzern mit seinem Dosenimperium verursacht gigantische Zerstörungen. Red Bull aus den Dosen schmeckt nach dem verseuchten Wasser des Amazonas, in den der giftige Rotschlamm der Bauxitverarbeitung geleitet wurde. Kerosinsteuerbefreit jetten die Promis herbei. Die besonders durch Flugverkehr verursachten Klimaschädigungen sind kein Thema. Die Hirne und Herzen der Menschen sollen besetzt werden von den vier verschlungenen Kreisen eines der Hauptsponsoren. Ausgeblendet wird die Tatsache, dass gerade der Automobilverkehr – und hier wiederum die PS-aufmunitionierten Nobelautos aus deutschen Konzernen – maßgeblich für die hohen Kohlenstoffdioxidemissionen und damit für den Klimawandel verantwortlich sind. Auf den Riesenwerbeschildern von Audi steht nichts vom Betrug mit Abgastests. Der deutsche Autokonzern manipulierte die Schadstofftests auf hinterlistige Weise. Die Schadstoffminderung funktioniert bei den TDI-Motoren nur in dem Prüfungsmodus, nicht aber im Realbetrieb.
Treffend sind die Schlagzeilen in den Medien, die von den Tausenden schreiben, die zur Streif „gepilgert“ sind. Pilgern hat mit Kult und Religion zu tun. Pilgern hat mit heiligen Stätten zu tun. Die Hunger Games in Kitzbühel sind zur Ersatzreligion geworden.
In der Roman-Trilogie der „Tribute von Panem“ gibt es als zentrale Erlöserfigur Katniss Everdeen. Sie verkörpert die Hoffnung. Sie ist nicht mehr bereit, in diesem Spiel mitzumachen. „Denke daran, wer den Feind ist …!“, wird sie in einer Schlüsselszene gefragt. Dann richtet sie nicht mehr ihren Pfeil gegen Menschen, sondern gegen das System. Katniss Everdeen aus dem Elends-Distrikt 12 ist inkarnierte Hoffnung, die dazu führt, dass sich sozial Schwache nicht mehr gegen andere Schwache ausspielen lassen. Die Flüchtlinge sind nicht schuld, dass sie in Europa Zuflucht suchen, sondern die Waffenhändler oder jene, die ihnen mit ihrem Lebensstil die Existenzgrundlagen rauben. Nicht die Arbeitslosen sind die Durchschummler, sondern jene, die mit ihren Millionen krumme Geschäfte treiben. Das System Panem funktioniert nach dem kapitalistischen Grundsatz „survival oft the fittest“. Mit Blick auf die hiesigen Spiele und das Rundherum und all das, was damit vernetzt ist, muss gefragt werden. „Gibt es Hoffnung…?“ Hoffnung liegt darin, dass nicht mehr die Reichen und Satten „Opfer“ („Tribute“) verursachen und erbringen lassen. Die Erlöserfigur Katniss ist selbst bereit, sich immer wieder für andere zu „opfern“. Solche „Opfer“ können auch die kleinen Dinge im Leben sein: Statt der vordergründigen Bequemlichkeit des eigenen Autos ein öffentliches Verkehrsmittel wählen, auch wenn in diesem irrwitzigen System eine Fahrt damit manchmal mehr kostet. Sich für Produkte mit einem kleineren ökologischen Rucksack entscheiden, auch wenn sie teurer sind. Sich beim nächsten Einkauf überlegen: Brauche ich das wirklich oder ist eine Spende für eine Hilfsorganisation wie die Caritas nicht sinnvoller? Nicht um sich selbst zu kreisen, sondern zu fragen: Was braucht der oder die andere neben mir? Solche Fragen öffnen Perspektiven und Handlungsstrategien, die befreiend für alle werden können. Man ist nicht mehr Spielfigur in den Hunger Games, sondern wird zum Akteur oder zur Akteurin gegen ein System, das Jean Ziegler zu Recht als „Raubtierkapitalismus“ bezeichnet hat und von dem Papst Franziskus meinte: „Diese Wirtschaft tötet.“ Ute Bock war eine Katniss Everdeen, die gegen das System von Panem kämpfte. In die High-Society-Welt von Kitzbühel, ins Blitzlichtgewitter und die Champagnerlaune hätte sie nicht gepasst. Ihr Herz ist bei jenen aus dem Distrikt 12. Ihr Platz ist der Himmel.
Klaus Heidegger, 22. Jänner 2018
Ein Mensch sollte seine Willenskraft und Liebe vergrößern. Es ist wichtig, gesundheitsbewusst zu leben und sich unegoistisch zu verhalten. Es ist sinnvoll, die körperliche Leistungsfähigkeit zu vergrößern, diverse Herausforderungen zu meistern, die Natur zu schützen usw. Und dann sollte man sich morgens unmittelbar nach dem Aufwachen auf einen Wunsch konzentrieren und sich (nochmal) in den Schlaf sinken lassen. Durch Traumsteuerung (oder im halbwachen Zustand nach dem Aufwachen) kann man zu mystischen Erfahrungen (und Heilen wie Jesus) gelangen. Der Mensch (genauer: das Ich-Bewusstsein) kann mystische Erfahrungen nicht bewirken, sondern nur vorbereiten. Bestimmte Meditations- und Yoga-Techniken, Hypnose, Präkognition usw. sind gefährlich. Traumsteuerung ist auch ohne luzides Träumen (das u. U. gefährlich ist) möglich. Man sollte sich nur dann einen luziden Traum wünschen, wenn man durch Traumdeutung herausgefunden hat, dass man dafür die nötige Reife hat. Oder man kann sich vor dem Einschlafen wünschen, dass sich nur Dinge ereignen, für die man die nötige Reife hat. Es ist gefährlich, während eines luziden Traumes zu versuchen, den eigenen schlafenden Körper wahrzunehmen. Luzide Träume dürfen nicht durch externe Reize (Drogen, akustische Signale usw.) herbeigeführt werden. Man kann sich fragen, ob eine echte (nicht nur eine eingebildete) Zeitdehnung in Träumen möglich ist. Zudem, wie sich Schlaf-Erlebnisse von Tiefschlaf-Erlebnissen (und Nahtod-Erlebnissen usw.) unterscheiden. Die Bedeutung eines symbolischen Traumgeschehens kann individuell verschieden sein und kann sich im Laufe der Zeit ändern.
Es bedeutet eine Entheiligung der Natur, wenn Traumforscher die Hirnströme von Schlafenden messen. Die Wissenschaft darf nicht alles erforschen. Es ist z. B. gefährlich, wenn ein Mensch erforscht, ob er einen freien Willen hat. Es ist denkbar, dass ein Mensch gerade durch die Erforschung der Beschaffenheit des Willens seinen freien Willen verliert. Zudem besteht die Gefahr, dass ein Mensch verrückt wird, wenn er sich fragt (wie schon vorgekommen), ob das Leben nur eine Illusion ist. Das Leben ist real. Es kann in Teilbereichen auf wissenschaftlichen (und technischen) Fortschritt verzichtet werden. Es ist z. B. falsch, Hochgeschwindigkeitszüge zu bauen. Man sollte möglichst dort wohnen, wo man arbeitet (in Verbindung mit wirtschaftlicher Subsidiarität). Dadurch werden viele Privatfahrzeuge (nicht Firmenfahrzeuge) überflüssig. Es ist sinnvoll, überflüssige Dinge (nicht-leistungsgerechte Vermögen, Kreditwesen, Werbung, Urlaubsindustrie, Luxusgüter, Rüstung usw.) abzuschaffen. Der MIPS muss gesenkt werden (Regionalisierung senkt Transportkosten, ein Öko-Auto fährt über 3 Millionen km, ein 1-Liter-Zweisitzer-Auto spart Sprit usw.). Ein Mensch kann im kleinen und einstöckigen 3-D-Druck-Haus (Wandstärke ca. 10 cm) mit Nano-Wärmedämmung wohnen. Wenn die Menschen sich ökologisch verhalten, kommt es zu einer günstigen Erwärmung im Winter (siehe Wikipedia „Zeitreihe Lufttemperatur“, Messwerte in Dekaden). Denn das Klima ist (so wie das Leben) in der Lage, sich positiv weiterzuentwickeln. Außerdem muss man bedenken, dass vielleicht nicht immer Menschen auf der Erde geboren werden müssen, sondern sich in anderen Dimensionen entwickeln können. In der Medizin sollte u. a. die Linsermethode gegen Krampfadern (auch dicke) eingesetzt werden. Es ist wichtig, den Konsum von tierischen Produkten (und Süßigkeiten und Eis) zu reduzieren oder einzustellen. Hat man eine bestimmte Reife, kann man sich vegan ernähren oder von Urkost ernähren (oder sogar fast nahrungslos leben). Es ist sinnvoll, das Renteneintrittsalter abzuschaffen (es gibt kein biologisches Altern). Die berufliche 40-Stunden-Woche kann durch die 4-Stunden-Woche ersetzt werden (Lohnausgleich erfolgt nur zu einem kleinen Teil). Wenn die Menschen sich richtig verhalten, werden die Berufe zukünftig zunehmend und beschleunigt (!) beseitigt.