Lasse mich treiben
von Bild zu Bild
und bleibe dann hängen
an Bildern die erzählen
von den Urtiefen des Menschseins
voll Sehnsucht nach Liebe
voll Finden und Verlieren
voll Leben und Tod
Kokoschka, Klimt, Schiele und Moser
unverstellt schonungslos
zeigen mir selbst
die Tiefen des Menschseins
rütteln die Seele
lassen erzittern
lenken die Blicke
ins Innere des Seins
aufgewühlt bleibt der Betrachter zurück
im Spiegelbild der Bilder ertappt
belanglos der Lärm in der Stadt
seltsam ruhend-verloren im Getriebe der Welt.
Klaus Heidegger,
am 10.5.2019 im Leopold-Museum-Wien