(zum Evangelium Johannes 20,19-29 und zu immer wieder)
am Abend
am Beginn der langen Nächte
im Herzen unerfüllte Sehnsucht
und die Angst vor einem unerfüllten Morgen
in der frustrierten Verschlossenheit
Frauen und Männer finden neue Kraft
entdecken in ihrer Gemeinschaft
die Sache geht weiter
sie schauen sich an
sie haben den Mut
Verwundungen an Körper und Seele zu sehen
in ihrer Gemeinschaft wächst Frieden
sie begraben die Vorwürfe
sie erlassen die Sünden
sie beginnen zu verzeihen
sie tragen nichts nach
einer von ihnen zweifelt
ohne Begreifen kein Glaube
ohne Spüren nur Worte
ohne Erfahrung nur Gerede
ohne Wunden zu sehen
wird Auferstehung nicht sein
ohne Wunden zu berühren
wird Auferstehung nicht sein
klaus.heidegger 19.4.2020