grenzsteinig

grenzenlos ist das Sehnen
zwischen Himmel und Erde
dass Himmel und Erde sich verbänden
und manche Grenzen verschwänden

grenzwertig balanciert die Seele
zwischen Himmel und Erde
suchend nach sicheren Schritten
und mensch-göttlichem Halt

klaus.heidegger
(10.7.2021, Große Arnspitze, Wettersteingebirge)

 

Auf die Große Arnspitze

Öffentliche Verkehrsmittel als Statement

Wenn der AV-Hall in seinem Programm auch immer wieder Touren hat, in denen die An- und Abreise bewusst mit Öffis organisiert werden kann, so ist dies eine so deutliche Botschaft in Zeiten der Erderhitzung. Unser Bergsteigen soll so klimafreundlich wie möglich gestaltet werden. Zugleich schafft schon die Anfahrt mit dem Zug jene Stimmung, die für eine gemeinsame Tour wichtig ist, schafft Gemeinschaft und Entschleunigung.

So auch heute: Frühmorgens (5:45) mit Rad zum Zug nach Hall, (6:10) Zug nach Innsbruck, Zug nach Mittenwald. Optimale Verbindungen, sicheres Wetter und auf den ersten Blick schon erweist sich unsere Gruppe von 8 Personen als ideales Bergteam, gut ausgedacht und geführt von den beiden AV-Führerinnen. Es sind Gipfel, die ich alleine nicht ansteuern würde.

Tourbeschreibung

Die Tour beginnt am Bahnhof Mittenwald. 912m. Ein wenig geht es durch die Ortschaft, dann bald hinein Richtung Leutaschklamm. Morgenstimmung. Rechts zweigt der Eingang in die Leutascherklamm ab. Der Rote Weg zur Arnspitze ist mit 5 Stunden angeschrieben. Es sind rund 1300 HM Anstieg. Aufstieg durch den kühlenden Bergwald mit Biophiliaeffekt und dann ab der Riedbergscharte (1454m) wird so richtig erkennbar, dass wir immer an einem Kamm entlang gehen, der von weißen Grenzsteinen markiert ist. Rechts geht es hinunter ins Leutascher Tal, im Süden ist Mittenwald, und im Tal links unten hören wir in regelmäßigen Abständen das Pfeifen der Mittenwaldbahn. Einige kleine Gipfelchen (Achterköpfe) werden überschritten und dann eine lange Querung durchs Schrofengelände unter der Großen Arnspitze hinüber zur Arnspitzhütte (2003m). Die kleine Hütte ist nicht geöffnet. Regentonnen mit Schöpfgefäßen sind voll mit Wasser. Es geht über  Schrofen, Geröll und ein paar Felsen zum höchsten Punkt (2196m). 3 von unserer Gruppe kraxeln noch zum kleineren Gipfel daneben, auf dem das Gipfelkreuz steht. Den Abstieg wählen wir dann etwas unterhalb der Arnspitzhütte nach Scharnitz und viel früher als erwartet erwischen wir einen Zug zurück. Es tut gut, mit Menschen unterwegs zu sein, die Freude am Bergsteigen haben.