Am heutigen Tag, der als Black Friday von den Massen zelebriert wird, ein „schwarzer Tag“ für die Umwelt, an diesem Tag schrecken mich wiederum etliche Berichte in den Medien: Die fortdauernden Kämpfe in den Kriegsgebieten der Erde, die jubelnden Rechtspopulisten von Argentinien bis in die Niederlande und auch die Meldung, dass ein Gericht in München die „Letzte Generation“ als kriminelle Organisation eingestuft hat. Die Herrschenden können bestimmen, was kriminell wäre. Kriminell seien nicht jene, die mit ihrem alltäglichen automobilen Verhalten, mit ihren Flugfernreisen und mit ihrer unkritischen Beteiligung am Massenkonsum den Planeten Erde an den Rand der Zerstörung bringen. Die Zerstörung gilt als gesetzeskonform. Die Vernichtung der Lebensgrundlagen und das Artensterben entsprächen den Gesetzen. Kriminalisiert werden jene – vor allem jungen Menschen – die gewaltfrei auf die fortschreitende Zerstörung des Planeten aufmerksam machen. Kriminell seien nicht jene, die mit ihren Abgasen die Luft verpesten und dem Lärm ihren Motoren Abertausenden die Lebensqualität rauben, sondern jene, die mit ihren Aktionen die politisch Mächtigen zu einem Umdenken bewegen wollen. Sie werden von den Rechtspopulisten als „Chaoten“ diffamiert. Wer ihre Aktionen des Zivilen Ungehorsams – ein legitimes und menschenrechtskonformes Mittel im politischen Spektrum – genau analysiert, wird darin nicht Chaos entdecken, sondern überlegtes, zielgerichtetes Handeln, das nicht zerstören, sondern bewahren will. Die kriminalisierte „Letzte Generation“ kann sich zum Unterschied von einer klimafeindlichen Politikergeneration auf wissenschaftliche Fakten stützen. Sie zeigen, welchem Chaos unsere Welt entgegensteuert, wenn nicht radikale Maßnahmen ergriffen werden, um die Treibhausgasemissionen zu senken.
Klaus Heidegger, 24.11.2023
Ich schließe mich diesen Gedanken vollinhaltlich an und danke den Verfasser*innen für ihren Mut, klar auszusprechen, was gesagt und gefordert werden muss!!!