Ich sitze in einem öffentlichen Bus, der eine steile, enge und kurvige Bergstraße hinunterfährt. Die Sicht ist schlecht und auf dem Asphalt liegt frischer Neuschnee. Den Busfahrer scheint all dies nicht zu stören. Im Gegenteil. Er hat eine diebische Freude, dass ich wegen seiner unangepassten Fahrweise mehr und mehr erschrecke. Meine Tourenski und der Rucksack sind mir aus den Händen geglitten und liegen am Boden. Mir ist schon schlecht und ich habe Angst, dass der Bus bald in einer Kurve schlittert und den Berghang hinunterstürzt. Einige Mitfahrende haben Bierkrüge in den Händen und grölen lautstark: „Schneller!“ „Schneller!“ Je mehr der Bus schlittert, desto größer ist ihre Gaudi, und sie prosten sich zu. Einer schüttet das Bier über meine Goretex-Jacke. Ich fühle mich so wütend und ohnmächtig und dann sehe ich in dem Rückspiegel des Fahrers sein markantes grinsendes Gesicht. Ein leichter Stoppelbart, eine Brille mit dicken Rändern, kantige Konturen, ein arrogantes Siegerlachen. Es ist Herbert Kickl. Der Bus nimmt Fahrt auf und vor uns die nächste Kurve nach rechts. …