MAGA-Versuchung 1 – und wieder ein offener Kirchenkampf

Schon einmal hat es ein Volkskanzler versucht, den Kirchen mit finanzpolitischen Mitteln zu schaden. Damit die Gläubigen ihren Kirchen die Mitgliedschaft aufkündeten, wurde damals der Kirchenbeitrag von strammen Nazis propagiert. Sie glaubten, das würde die Menschen aus den Kirchen treiben. Später wurden Klöster und Kirchenbesitz enteignet. Blaue Politik will heute die Kirchen schwächen, indem die Absetzbarkeit des Kirchenbeitrags von 3,8 Millionen Katholikinnen und Katholiken sowie die Absetzbarkeit von Spenden aufgehoben werden soll. Man will den Klöstern und Ordensgemeinschaften schaden, in dem die Grundsteuerbefreiung für sie aufgehoben werden soll. Die Programmatik des Juden Jesus von Nazareth passt eben nicht zu völkischer Ideologie, weil Menschen in der Nachfolge Jesu die unbegrenzte Barmherzigkeit und Liebe gegenüber allen Menschen im Blick haben. In Österreich sind es die Kirchen, die heute blauer Schwerpunkte widersprechend auf Seiten der Flüchtlinge und Asylsuchenden stehen. Die Kirchen sagen Nein, wenn das Budget auf Kosten jener konsolidiert werden soll, die ohnehin schon arm sind, wenn die Entwicklungshilfegelder zusammengestrichen werden sollen oder wenn gegen jede ökologische Vernunft das Tempolimit erhöht werden soll. Traditionell galt die ÖVP wohl immer auch als Partnerin der Kirchen. Wie kann sie da ein Bündnis mit der Kickl-FPÖ eingehen?

Dr. Klaus Heidegger, 6020 Innsbruck

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