Geschichten von Öffis und Skitouren (1) . Lampsenspitze

Praxmar im Lüsenstal. Der große Parkplatz vor den Einstiegen zu zwei beliebten Skitouren sowie zu einer Rodelhütte ist bis auf den letzten Platz gefüllt. Auch die Streifen davor sind voll. Der Bus findet im Wendeplatz fast nicht mehr ausreichend Raum für das Wendemanöver. Beim Hinausfahren sitzen wir nur noch zu zweit im Postbus. Hinein waren wir zu viert. Von Innsbruck aus lassen sich viele Touren mit Öffentlichen Verkehrsmitteln leicht machen. Um 8.00 Uhr fährt der Bus nach Kühtai in Innsbruck weg. In Gries wartet schon der Anschlussbus. Um 9.00 Uhr kann man losstarten zum Gipfel – diesmal war es die Lampsenspitze – und sich Zeit lassen, um dann um 13.00 Uhr wieder entspannt zurückgefahren zu werden. Wären wir beide heute nicht im Bus gewesen, wäre der Bus leer gefahren. Auf der Sellrainstraße ist Kolonnenverkehr. Auf der Inntalautobahn ist Kolonnenverkehr. In Innsbruck rasen und lärmen die Autos. Ein generelles Tempo-30-Gebot wurde vom Gemeinderat vor zwei Tagen abgelehnt. Man spürt die Folgen der Klimaveränderung gerade besonders – keine Schneefälle und Rekordtemperaturen – und lebt so weiter, als hätte das Mobilitätsverhalten nichts damit zu tun. Eine absurde Welt. Dankbar bin ich dem Alpenverein, der schon lange propagiert, Bergsport möglichst nachhaltig zu gestalten.

Die Beschreibungen zur Lampsen-Tour lassen sich im Internet gut finden. Da gibt es auf einer der Seiten auch den Hinweis auf Öffentliche Verkehrsmittel und einen Link zu den Fahrplänen. Am heutigen Tag (4.1.2023) war das Wetter besonders – viel zu warm unten, eisigem Wind oben, mit eisigen Einlagen auf dem Steig vom Skidepot zum Kreuz (aufpassen!), pulvrigem Neuschnee von gestern und – wenn man vernünftig fährt, lässt sich jeder Steinkonktakt vermeiden. Die Wahrscheinlichkeit, eine oder eine der vielen Tourengeher_innen zu touchieren, ist da wesentlich größer. 😊

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