hineintauchen in Natur
die Bäume sprechen lassen
dem Wind die Träume anvertrauen
das in sich geordnete Chaos begreifen
die Gämse und die Blindschleiche nicht erschrecken
sich spüren im Gehen und Klettern
die Wurzeln am Boden und den Fels berühren
das weiche Gras und die Steine am Weg
die spitzen Dornen und das weiche Moos
die zarten Blumen bewundern
die Düfte der Natur in vollen Zügen riechen
dem Gesang der Vögel achtsam lauschen
dem Ruf des Habichts und des Kuckucks
einen rauen Kalkstein in der Hand fühlen
Regentropfen und Sonne auf der Haut
erfahren „du bist“ geworfen inmitten von Sein
Kirchenglocken läuten von fern
an Abgründen nicht stolpern
den Weltschmerz laufen lassen
Sehnsuchtsräume atmen
klaus.heidegger, 9. 5. 2023